Mathe + Gesundheit =
gute Berufsaussichten
Seit Jahren wird die Medizin immer komplexer. Die Forschung nimmt winzig kleine DNA-Bausteine unter die Lupe, bildgebende Verfahren können dank Mathematik zunehmend genauer das Innere unseres Körpers darstellen. Deshalb sind in vielen medizinischen Berufen gute Mathematikkenntnisse unerlässlich. Oder umgekehrt gesagt: Wer sich für Mathematik und Medizin interessiert, hat viele interessante Berufsfelder zur Auswahl. Zwei der Berufsbilder stellt das Berufsspezial als Vorschlag für Schülerinnen und Schüler vor.
Studiengang „Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften“
Seit 2002 bildet die Universität Lübeck gezielt Mathematikerinnen und Mathematiker für Tätigkeiten in der medizinischen Forschung aus. Sowohl ein Bachelor- als auch ein Masterabschluss sind im Studienfach „Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften“ möglich. Im Master können die Studierenden zwischen drei verschiedenen Nebenfächern wählen. Wer sich für Life Science entscheidet, erwirbt weiteres Wissen in den Bereichen Molekularbiologie und Chemie. Im Nebenfach Bildverarbeitung dreht sich alles um medizinische bildgebende Verfahren wie zum Beispiel MRT oder PET. Tiefere Einsichten zur Auswertung von DNA und Genen erhalten Studierende im Nebenfach Statistische Genetik.
Die Absolventinnen und Absolventen haben hervorragende Berufsaussichten, die Nachfrage ist riesig. Sie kommen zum Beispiel in Forschungsinstituten und in der Pharmaindustrie unter, meistens in interdisziplinären Teams.
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Mathe und Medizin im Ausbildungsberuf: Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste der Fachrichtung Medizinische Dokumentation
Ob Krankenakte oder Forschungsergebnis: Eine genaue und gut organisierte Arbeitsweise ist unerlässlich für die Arbeit mit medizinischen Datenbeständen. Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste der Fachrichtung Medizinische Dokumentation erfassen Daten, verwalten und pflegen diese. Sie arbeiten in Kliniken, pharmazeutischen Forschungseinrichtungen oder für medizinische Fachzeitschriften. Dort erschließen sie zum Beispiel Patientenbefunde, Krankenakten und Studienergebnisse und andere medizinische Informationen. Zudem ist es ihre Aufgabe, Daten einzuordnen, wie etwa Diagnose, Medikation oder Therapie. Außerdem erstellen „FaMis“ eigene statistische Auswertungen und erledigen Verwaltungsaufgaben.
Die anerkannte Berufsausbildung dauert drei Jahre. Sie findet in der Berufsschule und in Ausbildungsbetrieben des öffentlichen Dienstes, in Forschungsinstituten oder im Bereich Industrie und Handel statt. Für einen Ausbildungsplatz ist keine bestimmte schulische Bildung vorgeschrieben – viele Stellenangebote fordern aber den Mittleren Schulabschluss. Der Beruf eignet sich vor allem für Organisationstalente, die selbst unter Zeitdruck einen kühlen Kopf behalten und Verschwiegenheit wahren – schließlich müssen sie in der Regel mit vertraulichen Daten arbeiten. Gesucht sind vor allem Universal-Talente: Schülerinnen und Schüler, die sich sowohl für Mathematik und Naturwissenschaften, aber auch für die Fächer Deutsch und Englisch interessieren, können in diesem Ausbildungsberuf die gesamte Breite ihrer Fähigkeiten unter Beweis stellen.
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