Mit Mathematik Daten schützen - Für ausgewiesene Kryptologie-Experten stehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt gut, denn Unternehmen aller Branchen investieren zunehmend in die Sicherheit beziehungsweise Verschlüsselung ihrer Daten und Informationen. Von den Spezialisten werden sehr gute Mathematikkenntnisse und mindestens ein solides Basiswissen in Kryptologie erwartet. Das Berufsspezial zeigt, wie der vielfältige Berufsalltag von Kryptologen aussieht.
Eignungstests für die IT-Branche gibt es unter http://www.ruhr-networker.de/itair_test.0.html.
Ausbildungsberufe - Verschlüsseln mit Haupt- und Realschulabschluss
Wichtige Einsatzfelder für Kryptologie-Experten sind die Bereiche IT-Sicherheit und Datenschutz von Unternehmen sowie die staatlichen und militärischen Informationsdienste, also der Bundesnachrichtendienst (BND), das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Verteidigungsministerium.
FachinformatikerIn der Fachrichtung Anwendungsentwicklung
Fachinformatiker mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung können als Programmierer entweder in einem Unternehmen eingesetzt werden oder für Hersteller von Datensicherheitssoftware arbeiten. Zu ihren Aufgaben gehört es, die Unternehmenssoftware kontinuierlich auf Sicherheitslücken zu überprüfen und Anwender in Software- und Sicherheitsfragen zu schulen und zu beraten. Deshalb sollten sie neben ihrer IT-Kompetenz auch Interesse an der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Menschen mitbringen. Für einen Ausbildungsplatz wird mindestens ein Realschulabschluss mit guten Noten vorausgesetzt
Beamtin/Beamter im mittleren technischen Dienst der Fernmelde- und elektronischen Aufklärung des Bundes
Beamte im mittleren technischen Dienst der Fernmelde- und elektronischen Aufklärung des Bundes suchen bei Bundeswehr oder BND nach sicherheitspolitisch relevanten Informationen aus dem Ausland. Diese werden an die Bundesregierung weitergegeben, die sich anhand dieser Daten ein Bild der internationalen Lage machen kann. In der Abteilung Elektronische Aufklärung untersuchen die Beamten unter anderem Funksignale sowie die Signale von Ortungssystemen und Radarstationen, während es in der Fernmeldeaufklärung um Signale, die Nachrichten beinhalten, geht. Für die Laufbahn im mittleren Dienst wird der Realschul- oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener technischer Berufsschulausbildung (z.B. Elektrotechnik) vorausgesetzt.
Akademische Berufe -
Kryptologie studieren
Einige Universitäten haben an ihren mathematischen Fakultäten mittlerweile Lehrstühle für Kryptologie oder IT-Sicherheit eingerichtet. Ein Studienschwerpunkt „Kryptologie“ ist jedoch keine notwendige Vorraussetzung, um als Kryptologe zu arbeiten. Viele Fachkräfte sind Absolventen eines Mathematik- oder Elektrotechnikstudiengangs. Schüler, die sich für die vielfältigen Berufsmöglichkeiten von Kryptologen interessieren, können sich unter den Absolventen des Studiengangs „IT-Sicherheit“ der Ruhr-Universität Bochum umsehen:
http://www.hgi.rub.de/hgi/alumni/alumnipictures.
IT-Sicherheitsberater
IT-Sicherheitsunternehmen beraten Firmen aller Branchen in Bezug auf den Schutz ihrer Daten. Zunächst findet eine Situationsanalyse vor Ort statt, gefolgt von einem Katalog empfohlener Maßnahmen zur Verbesserung der Datensicherheit. Wird eine Sicherheitslücke entdeckt bzw. konnte diese bereits von Hackern ausgenutzt werden, unterstützen die IT-Sicherheitsberater ihre Kunden beim Krisenmanagement. Kryptologie gehört dabei zum theoretischen Hintergrundwissen, der Berater wendet sie jedoch nicht selbst praktisch an. Voraussetzung für den Berufseinstieg ist in der Regel ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium. Im Beratungsgespräch müssen die IT-Experten auch auf Menschen zugehen und ihnen zuhören können.