Sowohl 2014 wie auch dieses Jahr bot der Vektoria Award eine Aufgabenstellung, die mich inhaltlich und umsetzungstechnisch angesprochen hat. Steht dann noch ein Preisgeld in Aussicht, stellt ein solcher Wettbewerb eine tolle Möglichkeit dar, ein zielgerichtetes Projekt im eigenen Interessensfeld umzusetzen.
Vor dem Wettbewerb hatte ich mich noch nicht mit dem Thema Bionik auseinandergesetzt. Ich hatte gewiss schon mal davon gehört und auch die eine oder andere Erfindung aus dem Bereich Bionik war mir bekannt, aber eine direkte Beschäftigung mit dem Thema hatte nicht stattgefunden.
Für mich bedeutet Bionik, dass die Natur früher wie heute Strukturen und Systeme vorhält, die in der früheren oder heutigen Forschung präsente Probleme lösen und die es als Wissenschaftler gilt, als neue Technologie für uns nutzbar zu machen.
An unserer Schule wird Mathematik z.B. durch die Teilnahmemöglichkeit am „Känguru der Mathematik“ gefördert. Ich selbst mag dieses Schulfach sehr gerne.
Als ich auf der Suche nach einer Idee war, wollte ich gerne etwas machen, bei dem die Chance bestand, dass es sich später vielleicht etwas von den anderen Beiträgen abhebt. Da erschienen mir neuronale Netze, die mir nach einigem Nachdenken in den Sinn kamen, passend, da sie durch den starken Informatikbezug einen etwas anderen Themenbereich betreffen, als die sonst bei der Bionik näherliegenden Ingenieurs- und Materialwissenschaften. Nachdem ich dieses Thema gefunden hatte, wollte ich eine Grafik mit starker Bildwirkung erstellen. Der etwas abstrahierte Kopf mit der auffälligen Sonnenbrille und dem markanten Bart ist dabei das Grafikelement, das die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und Bezugspunkt für die Grafik sein soll. Dabei ist es die Aufgabe des Science-Fiction-Looks, einerseits die zukunftsgerichtete Thematik zu unterstützen, andererseits Spannung zu erzeugen.
Die Umsetzung hat in erster Linie in der 3D-Software Blender stattgefunden. Die Textelemente, die einen direkten Bestandteil der Grafik darstellen, sind Teil der eigentlichen 3D-Grafik. Literaturangaben und meinen eigenen Namen habe ich in der Bildbearbeitungssoftware Gimp hinzugefügt.
Nachdem die Idee erst einmal gefunden war, lag die größte Schwierigkeit wahrscheinlich in der Detailarbeit – sowohl im inhaltlichen wie auch im technischen Sinne. Inhaltlich muss man es schaffen, möglichst vollständig aber nicht zu detailliert und kompliziert zu berichten. Technisch war die Schwierigkeit, die Farben und grafischen Feinheiten so zu wählen, dass sie möglichst gut aussehen, auch wenn sie in unterschiedlichen Ausgabeformaten präsentiert werden.
Für mich bedeutet es, mit meinem Projekt als bester eines bundesweiten Wettbewerbs gewählt worden zu sein – das ist natürlich eine große Ehre. Es bedeutet aber auch, dass sich die Arbeit und Zeit, die ich investiert habe, rentieren.
Mein Dank gilt natürlich denjenigen, die mich auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht haben, sowie auch meinen Eltern, die mir immer den Rücken freihalten.